Die Ehrbachklamm

Besser spät als nie kommt er nun doch noch: der Bericht zu unserer Wanderung durch die EhrbachklammAufmerksam geworden waren wir auf den Weg der zu den Traumschleifen gehört und der streckenweise zum Saar-Hunsrück-Steig zählt durch die sehr hohe Bewertung, die die Runde durch das Deutsche Wanderinstitut erhalten hat – nämlich 96 von 100 Punkten. Und das, obwohl die Runde mit 8,9 km sowie 390m Höhenmetern eher überschaubar ist. Das wollten wir uns selbst einmal ansehen und testen, ob der Weg wirklich soviel kann wie er nach Punkten verspricht.

Wir starten am Wanderparkplatz in Oppenhausen, der so früh am Morgen noch fast leer ist. Zunächst einmal geht es für eine Weile durch weite Ackerflächen über das Hunsrück Plateau. Kurz nachdem uns per Plakette signalisiert wird, dass wir den ersten Kilometer geschafft haben, tauchen wir in einen Wald von Eichen und Buchen ein.

Für die nächsten 1-2 km steigen wir bergab und erreichen bald den Ehrbach, der zunächst noch in relativ weitem Gelände fließt.

Hier und da gibt es schon die ersten Blüten zu sehen, auch wenn das Laub an den Bäumen noch fehlt. Entlang des Ehrbaches wandern wir weiter durch den Wald, meist über einen schmalen und teils felsigen Pfad.

Allmählich wird das Bachtal enger und wir fürchten, dass das jetzt schon die so groß angekündigte Klamm gewesen ist. Doch nach einem wieder etwas weiter geöffneten Abschnitt folgt sie dann: die Ehrbachklamm.

Uns bietet sich tatsächlich der Anblick einer Klamm wie aus dem Bilderbuch. Kleine Wasserfälle, schroffe und steile Felswände. Einige Passagen wurden mit Drahtseilen gesichert oder können per Brücke oder Leiter überquert werden.

Auf halbem Weg begegnen uns zwei fluchende Mountainbiker. Die hatten sich den Pfad wohl radtauglicher vorgestellt. Einer der beiden schiebt sein Rad schon lieber durch den Ehrbach hindurch. Der eigentliche Pfad ist innerhalb der Ehrbachklamm an vielen Stellen ausgesetzt und führt über (glitschige) Felsen.

Nach ca. 2 km sind wir durch die Ehrbachklamm hindurch und treffen auf ein Wegekreuz. Als wir feststellen, dass wir links hoch müssen und sehen wie lang es dort hoch zu gehen scheint, legen wir noch eine kurze Pause ein. Es stellt sich heraus, dass dies eine gute Idee war, denn der Aufstieg hat es wirklich in sich.

Oben angekommen sind wir ordentlich außer Puste und trotz kühler Temperaturen um die 12 °C am schwitzen. Aber es hat sich gelohnt. Es geht auf einem schmalen Höhenpfad weiter, von welchem aus sich immer wieder wirklich grandiose Aussichten auftun.

Kurz nach dem Höhenweg passieren wir einen weitläufig angelegten Waldkindergarten und gelangen bald darauf über die Ackerflächen wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Die Traumschleife hat uns wirklich begeistert. Auf ihren knapp 9 km bietet sie sportliche Herausforderung durch knackige Anstiege und nicht ganz einfache Passagen in der Klamm und wahnsinnig viele imposante Impressionen.

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