Das Labyrinth in Königstein

Als erste kleine Wanderung im Elbsandsteingebirge fiel die Wahl auf eineTour rund um das Labyrinth in Königstein. Mit dem Auto waren es keine 10 Minuten Fahrt von unserem Domizil, dem Forsthaus Bielatal. Die Tour ist im Rother Wanderführer Elbsandsteingebirge als blaue Tour (8) mit 18,2 km und Start/Ziel am Bahnviadukt in Königsstein aufgeführt. Da uns die Strecke für den ersten Tag aber ein bisschen zu viel des Guten war, haben wir die Runde gekürzt (auf 9,5 km).  Hier findet ihr den GPS-Track zum nachwandern.

Wir sind direkt ab dem Wanderparkplatz am Labyrinth (beschildert) gestartet. Von hier aus gelangt man nach einer knappen Viertelstunde bereits an das “Labyrinth”.

Da wir beide die Sandsteinfelsen gar nicht bzw. nur aus weiter Ferne kannten, versetzte uns der “Erstkontakt” unmittelbar ordentlich ins staunen (und verleitete zum klettern). Wie aus dem Nichts ragen die Formationen mitten im Wald plötzlich empor und bieten einiges an Höhlen und äußerst schmalen Gängen…

Vor Jahrmillionen war das Gebiet in dem heute das Elbsandsteingebirge ist vom Meer bedeckt. Sediment verfestigte sich zu Sandstein, der damals nahezu im gesamten Gebiet vorhanden war. Das Meer verschwand nach und nach. Durch tektonische Bewegungen entstanden Risse im Sandstein, entlang derer der poröse Sandstein durch den Einfluss von Wind & Wetter, Flora & Fauna allmählich verwitterte und sich zu den heute noch übrig gebliebenen einzelnen Säulen reduzierte. Daneben wurde das Gebiet von der Elbe sowie einzelner vulkanischer Tätigkeit geprägt. So zumindest die Kurzform dessen, was bei mir vom Besuch im Nationalparkzentrum in Bad Schandau (an einem anderen Tag) hängen geblieben ist.

Wir haben uns eine ganze Weile Zeit genommen, um das Labyrinth zu erkunden…

Allerdings wurde es irgendwann gegen 11 Uhr nach anfänglicher Einsamkeit ordentlich voll. Das Labyrinth scheint ein sehr beliebter Abenteuerspielplatz zu sein.

Wir setzten unsere Tour fort und wanderten durch den Wald bis zum Aussichtspunkt Bernhardstein.

Von hier aus hat man einen schönen 180° Blick (sogar bis nach Tschechien), der uns die Fernsicht auf all das bot, was wir uns in den nächsten Tagen noch aus der Nähe ansehen wollten.

Wir laufen zunächst ein Stück auf dem gleichen Weg zurück bis zum Hauptweg und folgten von dort aus der Markierung mit dem blauen Strich in Richtung Königstein. Kurz nachdem wir den Bach Biela schneiden, kürzen wir jedoch ab und wandern  mit der Markierung “gelber Strich” in Richtung Leopoldishain. Fast der gesamte Weg führt uns durch herbstlich-bunten Wald.

Der Wald hier ist wirklich bemerkenswert anders. Ich habe selten so alte und so viele verschiedene Bäume gesehen. Hier wirkt es fast urwaldähnlich.

Nicht weit hinter Leopoldishain erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt: den Wanderparkplatz am Labyrinth. Schon auf dem Zuweg zum Parkplatz zeigt sich deutlich, dass wohl nun auch die Langschläfer unterwegs sind, sogar ein alter Eiswagen mit laut brummendem Generator hat sich hier jetzt aufgestellt. Unser halbwegs früher Start (kurz vor zehn) hat sich gelohnt.

 

 

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